Im Rahmen der Projektwoche 2024 habe wir (TZ3a) uns intensiv mit dem Thema Gebärdensprache auseinandergesetzt. Gemeinsam als Klasse haben wir an einem Online-Kurs teilgenommen, der uns erste Einblicke in die Grundlagen und Feinheiten der Gebärdensprache vermittelte. Anschließend haben einige von uns die Erkenntnisse kreativ umgesetzt und informative Plakate mit den Gebärden für gängige Smalltalk-Floskeln, Zahlen und das Fingeralphabet erstellt.
Andere Studierende haben die Geschichte der Gebärdensprache erforscht und Informationen über die Ernst-Adolf-Eschke-Schule zusammengesellt, die sich auf die Bildung und Unterstützung gehörloser Schülerinnen und Schüler spezialisiert hat.
Einige Schülerinnen und Schüler unserer Klasse besuchten im Rahmen des Projekts die Kita hör-höchste im Friedrichshain. Diese Einrichtung bietet Betreuung für Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen an, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Förderung hörbehinderter Kinder liegt. Wir wurden herzlich empfangen und haben viel über den alltäglichen Umgang mit Hörbeeinträchtigungen gelernt.
Abschließend wurde die Projektwoche mit einem besonderen Highlight abgerundet: einem Besuch von Sven Niklas, der als einzig Hörender in einer gehörlosen Familie aufgewachsen ist.
Heute ist er Jurist, Master der Gebärdensprache und Büroleiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit. Seine Präsentation gab uns einen tiefen Einblick in die Herausforderungen, denen taube Menschen in einer oft wenig verständnisvollen Welt gegenüberstehen. Wir erkannten auch, dass das Erlernen der Schriftsprache für gehörlose Menschen eine besondere Hürde darstellt, da sie die Buchstaben ohne Lautzuordnung erlernen müssen. Dieses Bewusstsein für die Barrieren und Herausforderungen tauber Menschen wurde durch die Projektwoche deutlich vertieft.