Wie immer im Oktober, in zeitlicher Nähe zum Geburtstag von Edith Stein, feierten wir am 19. Oktober 23 den Patronatstag.

Unsere Namenspatronin Edith Stein wurde von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz umgebracht, aus diesem Grund werden an dem Tag, an dem wir ihrer gedenken, meistens ernste Themen aus Zeit des dritten Reiches bearbeitet. In diesem Jahr haben wir uns, nach einem Gottesdienst, im Kino Toni den Film „Die Unsichtbaren - wir wollen leben“ angeschaut, in dem Zeitzeugen jüdischen Glaubens, die im Berliner Untergrund den Holocaust überlebt haben, ihre Geschichte erzählen. Unterstützt wird ihre Darstellung durch Spielfilmszenen, die einzelne Abschnitte ihrer Lebenswege lebendig werden lassen. Näheres zum Leben Edith Steins findet Ihr mit einem Klick auf "Weiterlesen".

Edith Stein, geboren am 12. Oktober 1891, ermordet in Auschwitz am 9. August 1942, war eine facettenreiche Frau, Philosophin, Pädagogin, Intellektuelle und Lehrerin, die sich in der männlich dominierten Wissenschaft einen Platz erkämpfte, bei Edmund Husserl, einem berühmten Philosophen und Mathematiker, promovierte, aufgrund ihres Geschlechts aber an der Habilitation scheiterte. Sie wandte sich im jugendlichen Alter vom jüdischen Glauben ab und bezeichnete sich selber als Atheistin, bevor sie 1922 zum Katholizismus konvertierte. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung zog sie sich in den Karmel-Orden zurück und emigrierte, gemeinsam mit ihrer Schwester, in die Niederlande. Auch dort gab es keinen Schutz vor der Verfolgung, nach der Besatzung Hollands wurden die beiden Schwestern verhaftet, nach Auschwitz deportiert und in der Gaskammer ermordet.
Neben anderen setzte sich der Verein Katholischer Lehrerinnen für ihre Heiligsprechung ein, es war ihnen wichtig, dass der Heiligenkalender durch die Aufnahme einer gebildeten und berufstätigen Frau erweitert wird. 1962 wurde der Prozess der Seligsprechung in Köln eröffnet, 1998 erfolgte die Heiligsprechung durch Johannes Paul II.