Bundesarbeitsgemeinschaft katholischer Ausbildungsstätten für Erzieherinnen und Erzieher (BAG KAE) tagt im Schulzentrum Edith Stein
Vom 26. bis zum 28. September hat das jährliche Treffen der BAG erstmals unseren Räumen stattgefunden. 36 Schulleiter:innen aus ganz Deutschlands kamen zusammen, um über die Zukunft der Erzieher:innenausbildung zu sprechen.
Am ersten Tag präsentierte Prof. Dr. Menno Baumann einen anregenden inhaltlichen Vortrag „Von der Kompetenz, ein Systemsprenger zu sein“, bevor abends der von Ursula Platzek-Heiss und Philipp Lehnert musikalisch begleitete Gottesdienst gefeiert wurde.
Ab dem zweiten Tag stand das Motto: Kooperation beherrscht die Welt (Hannes Meyer 1920) - Aufforderung zur Neugestaltung der Erzieher:innenausbildung im thematischen Zentrum. Nachdem aus verschiedenen Bundesländern über die Ausbildungsformen und die Lage in den jeweiligen Schulen berichtet wurde - die Abteilungsleiterin der Fachschule, Birgit Herbst, beschrieb die Ausbildungssituation im Land Berlin – stand ein akutes Problem auf der Agenda: Wie kann der Beitrag der Ausbildungsstätten zur Behebung des akuten Fachkräftemangels in Kitas und anderen dringend benötigten sozialpädagogischen Einrichtungen aussehen und wie sollten die Bildungsstrukturen verändert werden, um den Beruf der Erzieherin und des Erziehers attraktiver zu gestalten? In einer Diskussion mit Dr. Miriam Saati, Unterabteilungsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurden u.a. die Forderungen diskutiert, die die BGA mit anderen Arbeitsgemeinschaften entwickelt hat:
Der erste Schritt wäre der Finanzierung der Ausbildung bzw. des Studiums durch die Bundesländer, unabhängig von der Trägerschaft der Schulen, um auf dem Ausbildungsmarkt überhaupt konkurrenzfähig zu bleiben.
Aber bei finanziellen Anreizen kann es nicht bleiben. Ziel ist es darüber hinaus, das vielseitige, sowohl theoretisch fundierte wie auch praktisch ausgerichtete Studium an den Fachschulen einzubetten in ein durchlässiges Bildungssystem. Konkret heißt das, dass zum einen eine engere Verzahnung mit den Hochschulen angestrebt wird, indem Lehrinhalte wechselseitig anerkannt werden. Zum anderen sollten Spezialisierungen und persönliche Weiterentwicklungen im Rahmen der Erzieher:innentätigkeit ermöglicht und nicht nur strukturell, sondern auch finanziell unterstützt werden.
Neben der konstruktiven inhaltlichen Arbeit im Plenum gab es auch viele Gelegenheiten zum informellen Austausch, u.a. im Rahmen gemeinsamer Mahlzeiten und einer Spreefahrt.
Von vielen Gästen haben wir positive Rückmeldungen erhalten, wir freuen uns sehr, dass Sie sich bei uns wohlgefühlt haben!
AvK September 2022