Wir erweitern den Campus für Berlins soziale Fachkräfte

Das Katholische Schulzentrum für soziale Berufe Edith Stein (KSES) schlägt ein neues Kapitel auf: Ab dem Schuljahr 2025/26 zieht die Schule an den sozialen Bildungscampus in Berlin Lichtenberg, der bereits seit 1991 von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) genutzt wird. Im Interview blickt Stephan Gertzen, der Schulleiter des KSES, auf diese Veränderung und die neuen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.

Wir treffen Stephan Gertzen an einem Freitag kurz vor den Winter 2025 in seinem Büro im Schulzentrum Edith Stein. Neben dem Alltag als Schulleiter ist er in alle Abläufe des Um- und Neubaus des neuen Standorts am sozialen Bildungscampus in Berlin Lichtenberg involviert. Und bei der Frage danach gerät der Schulleiter sofort ins Schwärmen: „Unser neuer Standort verbindet Tradition und Moderne“, erklärt er. „Als moderner Neubau im denkmalgeschützten Altbau schafft er eine Umgebung, die Austausch und Begegnung auf Augenhöhe nicht nur ermöglicht, sondern geradezu einfordert.“ Schüler:innen, Studierende, Lehrpersonen und Mitarbeitende der Schule kommen an vielen Stellen zusammen – was auch dem Schulmotto Rechnung trägt: Gemeinsam lernen, sozial wachsen. Die neuen Räumlichkeiten im Gartengeschoss des Hochschulgebäudes werden speziell für das Schulzentrum umgebaut. Zusätzliche Klassenräume entstehen durch einen neuen Anbau und alles wird nachhaltig modernisiert – inklusive digitaler Ausstattung, multifunktionaler Klassenräume und der schon angesprochenen Begegnungszonen, wie etwa dem offenen Foyer, das mit Sitzgelegenheiten zum Austauschen, gemeinsamen Lernen und Entdecken einlädt.

Der neue Standort ist aber nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch für die strategische Ausrichtung der Schule von großer Bedeutung: Das Schulzentrum wird Teil des sozialen Bildungscampus des Erzbistums Berlin. „Diese Verbindung eröffnet uns völlig neue Perspektiven“, ist der Schulleiter überzeugt. „Wir arbeiten bereits jetzt eng mit der KHSB zusammen, um unser Ausbildungsportfolio zu erweitern und unser Schulprofil neu auszurichten – diese Zusammenarbeit werden wir in Zukunft noch intensiver pflegen können.“

Neuer Standort, neue Chancen

Der Umzug bringt klare Vorteile für die Schüler:innen und Studierenden des Schulzentrums. Mit modern ausgestatteten Lernräumen und praxisorientierten Angeboten bereitet das KSES seine Schüler:innen und Studierenden optimal auf Berufe in der Sozialen Arbeit, Erziehung und Bildung vor. Gleichzeitig profitieren sie von der Nähe zur Hochschule. „Der Austausch mit Studierenden und Lehrenden der KHSB ermöglicht es, soziale Themen und Theorien aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten“, betont Stephan Gertzen. „Neben der fachlichen Qualifikation legen wir großen Wert auf die persönliche Entwicklung unserer Schüler:innen und Studierenden. Wir wollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch eine starke Gemeinschaft schaffen, in der sich alle gegenseitig unterstützen und gemeinsam wachsen können.“

Mehr als nur ein Job

Die Ausbildung im KSES ist vielfältig. Sie umfasst neben einer theoretischen und praxisnahen Ausbildung auch viele kreative Elemente wie Theater, Musik und Tanz. „Wir bereiten zukünftige Erzieher:innen und Sozialassistent:innen optimal darauf vor, wie sie die eigenen Talente und die der Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen, die sie nach ihrer Ausbildung betreuen, fördern können.“

Eine klare Botschaft hat Stephan Gertzen für all jene, die ihre Zukunft in sozialen Berufen sehen: „Wir freuen uns auf neugierige und offene Schüler:innen und Studierende! Soziale Berufe sind nicht nur zukunftssicher, sondern auch persönlich erfüllend. Der Beginn ist wie bei vielen Berufen immer eine gute Ausbildung – und bei uns findet sich die dafür perfekte Lernumgebung, die Theorie, Praxis und vor allem persönliche Entwicklung miteinander verbindet.“ Selbstverständlich ist für den Schulleiter dabei, dass „im gemeinsamen Umgang miteinander immer auf Augenhöhe gesprochen wird. Wir sehen uns selbst als demokratische Organisation, die Schüler:innen wie Studierenden ermöglicht, diese Grundwerte aktiv zu erleben, mitzugestalten und in ihrem späteren beruflichen Umfeld weiterzutragen.“

Blick in die Zukunft

Der Umzug ist auch ein Zeichen für die Zukunft des Schulzentrums. „Unsere Vision ist es, unser neues Zuhause zu einem lebendigen Ort der Gemeinschaft, Kreativität und auch der Innovation zu machen“, so der Schulleiter abschließend. Mit der Modernisierung des historischen Gebäudes unterstreicht das KSES zudem das, wofür es grundsätzlich steht: Bildung, Nachhaltigkeit, soziales Engagement und christliche Werte gehen hier Hand in Hand.

Mit dem neuen Standort stellt sich das Katholische Schulzentrum für soziale Berufe Edith Stein den Herausforderungen der Zukunft – und stärkt zugleich seine Rolle als unverzichtbarer Teil der sozialen Bildungslandschaft in Berlin.